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Die Entwurzelung älterer Menschen stoppen – Wohnraum für Jung und Alt schaffen

Erstellt von Armin Brückmann | | CDU Lindlar

Aufbruch für bezahlbaren und alternsgerechten Wohnraum in Lindlars Kirchdörfern

Bereits im Frühjahr dieses Jahres hat die CDU-Ratsfraktion einen Prüfantrag an die gemeindeeigene „Bau,- Grundstücks- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH“ (BGW) gestellt, um nach geeigneten Immobilien oder Standorten für so genannte Senioren WGs Ausschau zu halten. Hintergrund dieses Antrages ist, den Menschen grundsätzlich ein langes Leben in ihrer gewohnten und geliebten Umgebung zu ermöglichen, ohne beispielsweise aufgrund von Gebrechlichkeit darauf angewiesen zu sein, in eine zentral in Lindlar gelegene Pflegeeinrichtung umziehen zu müssen, wenn gemeinschaftliches Wohnen unter Einbeziehung ambulanter Hilfen von entsprechenden Dienstleistern oder aber durch das ehrenamtliche Engagement von Vereinen möglich wären.

Alternative Wohnformen liegen im Trend und werden immer stärker nachgefragt, denn wo Gemeinschaft möglich ist, ist gegenseitige Unterstützung nicht fern. Das wirkt der Einsamkeit im Alter entgegen und stärkt zugleich die eigene Autonomie. Gemeinschaftliches Wohnen in einer großzügigen WG oder in einem Mehrparteienhaus mit entsprechend kleineren Wohneinheiten, in welchen gemeinschaftliche Angebote für die Bewohner ebenso einen Raum haben, bieten eine echte Chance für ein glücklicheres Älterwerden im heimatlichen Umfeld. Aber auch für jüngere Bewohner, die z.B. auf der Suche nach einer kleinen Wohnung sind, kann ein solches Wohnmodell durchaus attraktiv sein. Im Idealfall durchmischen sich ältere und jüngere Bewohner. Kleine Wohneinheiten könnten auch für junge Ärzte im Praktikum von Vorteil sein, wenn sie aus den größeren Universitätsstädten nach Lindlar kämen, um hier ihre Facharztausbildung zu absolvieren. Um diese als zukünftige Landärzte zu gewinnen, wäre ein Angebot an bezahlbaren Wohnungen in den Kirchdörfern ein guter und willkommener Start ins Landleben.

Die CDU möchte hierzu schnell konkret werden. Beispielsweise wurden jüngst einige Möglichkeiten in Linde und Hartegasse eruiert. Am 15.08.2020 unternahm die CDU-Ratsfraktion eine Ortsbegehung im Bereich des Objektes Sülztalstraße Nr. 66. Nach hiesigem Kenntnisstand soll der gegenwertige Nutzungszweck entfallen. Die CDU sieht die Chance, dieses Grundstück zu nutzen, um dort bezahlbaren, barrierefreien Wohnraum in kleinen Einheiten für Jung und Alt zu errichten. Die zentrale Lage am Dorfplatz in unmittelbarer Nähe zum Dorfgemeinschaftshaus und zu einem Kindergarten wäre der ideale Ort für ein solches Wohnbauprojekt.
Überall dort, wo Menschen auch im Alter gut miteinander leben können, stärken sie auch die vorhandenen Infrastrukturen, insbesondere den örtlichen Einzelhandel. Die CDU-Fraktion hat einen entsprechenden Antrag zur Verwirklichung dieses Projekts bereits gestellt.