Das Jahr 2024 neigt sich dem Ende zu, und es ist uns ein Anliegen, Sie über wichtige Themen zu informieren und gemeinsam nach vorne zu blicken.
In den letzten Tagen und Stunden wurde in sozialen Medien und öffentlichen Diskussionen viel über das Thema Grundsteuern und Haushaltspolitik gesprochen.
Dabei stoßen wir immer wieder auf verkürzte Darstellungen und halbe Wahrheiten. Besonders beunruhigend ist, dass viele der Herausforderungen, vor denen wir als Gemeinde stehen, auf die Politik der Ampelregierung im Bund zurückzuführen sind:
- Erhöhte Soziallasten, wie der höhere kommunale Anteil an den Kosten des Bürgergelds, belasten unseren Haushalt massiv – allein 3 Millionen Euro mehr müssen wir über die Kreisumlage tragen.
- Die neuen Einheitswerte und Messbeträge bei der Grundsteuerreform führen zu erheblichen Verschiebungen. Gewerbegebäude und Wohnhäuser mit gewerblichen Flächen im Keller profitieren durch sinkende Messwerte, während wir bei den Hebesätzen Anpassungen vornehmen müssen, um das Steueraufkommen insgesamt gerecht zu gestalten.
Viele Bürgerinnen und Bürger orientieren sich verständlicherweise am Hebesatz. Doch dabei wird oft übersehen, dass die neuen Einheitswerte in anderen Kommunen – gerade in Toplagen wie Köln – gestiegen sind. Das führt dort zu sinkenden Hebesätzen, ohne dass die Belastung für die Steuerzahler geringer wird. Umgekehrt bringen in unserer Gemeinde jetzt 1 Hebesatzpunkt nur noch 7.000 Euro ein, statt wie früher über 8.000 Euro.
Unsere Ziele sind klar:
- Verantwortungsvolle Haushaltsführung, um die Gemeinde handlungsfähig und selbstbestimmt zu halten.
- Erhalt des Eigenkapitals, das wie eine Versicherung für kommende Generationen wirkt.
- Vermeidung neuer Schulden, wo immer möglich.
Steuererhöhungen fallen uns nicht leicht – das betone ich ausdrücklich. Aber ohne sie drohen Haushaltssicherung und der Verlust unserer Gestaltungsfreiheit.
Gleichzeitig setzen wir alles daran, die Belastungen so gerecht wie möglich zu verteilen und dort zu sparen, wo es sinnvoll ist. Unser Weg mag unpopulär sein, aber er dient langfristig dem Wohle unserer Gemeinde und unserer Kinder.